Carl S. - Noosa

Carl S. (16 J.) verbrachte drei Wochen Down Under in Noosa, Australien

Die Reise nach Australien war etwas ganz Besonderes, das ich nie vergessen werde. Ich war für 3 Wochen mit der Organisation Carl Duisberg Centren in Noosa, Queensland in Australien.

Es ging mit der Anreise los; ich bin von Düsseldorf über Abu Dhabi, dann über Sydney bis Brisbane geflogen. Aber schon am Düsseldorfer Flughafen kam das erste kleine Problem: nachdem ich meine Familie verabschiedet hatte, wollte der Zollbeamte mich nicht zum Gate durchlassen, da ich kein richtiges Formular/Zettel ausgefüllt hatte mit der Erlaubnis meiner Eltern zu reisen. Da dies offiziell auch nicht notwendig ist, war ich ein bisschen überrascht, bis ich dann zum Glück noch irgendetwas gefunden hatte, das meine Mutter für diesen Urlaub unterschrieben hatte.

Ab da an ging eigentlich alles reibungslos, da ich zwischen den Flügen immer drei Stunden Wartezeit hatte und die Flughafenmitarbeiter sowohl in Abu Dhabi als auch Sydney sehr freundlich und hilfsbereit waren. Ich musste zwar noch einmal mein Gepäck aufladen und neu einchecken, da ich beim letzten Umsteigen das Terminal mit dem Bus wechseln musste. Auch wenn der Flug sehr lang war, ging es mir gut und ich fühlte mich auch vorerst fit. Als ich dann mein Gepäck vom Fließband geholt hatte, traf ich fast unmittelbar danach meine Abholerin. Wir mussten noch 1 1/2 Stunden auf zwei andere Schülerinnen warten, bis die Fahrt dann los ging.

Als ich bei meiner Gastfamilie angekommen bin, wurde ich auch direkt nett empfangen und mir wurde das Haus gezeigt. Da ich aber plötzlich so müde war, hab ich erst mal den Nachmittag lang geschlafen. Abends traf ich dann auch die anderen beiden Jungs, die mit mir in der gleichen Gastfamilie wohnten. Der eine war ein Japaner, mit dem es schwer war sich zu unterhalten, da er zum einen kaum Englisch sprach, und zum andern fast den ganzen Tag auf seinem Zimmer gehockt hat. Der andere Junge war ein Franzose, mit dem ich mich direkt gut verstanden habe und mit dem ich gleich am ersten Abend ins Kino gegangen bin.

Von meiner Gastfamilie habe ich Frühstück, ein Sandwich zum Lunch sowie warmes Abendessen bekommen. Ansonsten lässt sich noch sagen, dass es einige strenge Regeln gab, was Ordnung und Hygiene anging. Was für den Franzosen Konsequenzen hatte, da er sich teilweise nicht daran gehalten hat.

Am nächsten Morgen ging's dann also los zur Schule. Für mich waren es nur zehn Minuten zu Fuß, auch wenn der Weg abends im Dunkeln (ohne Straßenlaternen) schon ein bisschen komisch war. In der Schule habe ich direkt Bekanntschaft mit einigen Leuten gemacht, da eigentlich fast jeder Interesse hatte, die "Neuen" kennen zu lernen, und durch Fragen wie "Wo kommst du her, wie heißt du?" kommt man schnell ins Gespräch.

Dann kam der Einstufungstest, vor dem man keine Angst haben muss. Er ist zwar nicht super einfach, aber wenn man mal etwas nicht weiß, ist das kein Problem. Am Vormittag gab‘s dann eine Führung durch Noosa Junction, dem Stadtteil, in dem auch die Schule ist. Man kann es zwar nicht wirklich Stadt nennen, aber das gleicht sich durch die Nähe zum Strand (15 Min. zu Fuß) wieder aus.

Am Nachmittag gab es den ersten Ausflug zum Nationalpark, welcher direkt neben dem main beach liegt. Ein Spaziergang entlang der Küste lohnt sich da wirklich. Ich habe zwei Koalas gesehen, eine Schlange und eine Riesen-Eidechse und an einem anderen Tag von dort aus Wale und Delfine.

Der Rest der Woche ging eigentlich ganz relaxed zu. Am Morgen Unterricht, am Nachmittag Aktivitäten, wie Volleyball, BBQ oder Didgeridoo-Unterricht und am Abend hab ich mich mit den anderen Schülern an einem Platz nahe der Schule getroffen, um ein bisschen zu erzählen. Am Wochenende habe ich die Tour nach Faser Island gemacht. Dazu ist zu sagen, dass es anfangs ein bisschen langweilig war, da man fast den ganzen Tag in dem Gefährt sitzt. Aber auf der anderen Seite war die Tour absolut sehenswert und auf jeden Fall ihr Geld wert: erst entlang der Küste über den Strand zu fahren, dann durch den Regenwald mit einem kurzen Spaziergang und anschließend zum Lake McKanzie mit dem klaren Wasser. Für die zweite Woche habe ich meine Nachmittagsaktivitäten "English in Action" mit "Surfen" getauscht, weil dort auch – abgesehen von den vielen Japanern – die meisten Schüler waren.

Die Surflehrer sind super cool, und es lässt sich eigentlich relativ leicht erlernen, so dass man nach den ersten beiden Tagen schon die Wellen reiten kann. An den Freitagen gab es immer Partys, die von den Schülern oder teilweise auch den Australiern am Strand oder am Fluss gemacht wurden. Dazu sind dann auch die Schüler von einer anderen Englisch-Schule gekommen, so dass sich dort immer einige zusammengefunden haben.

Die letzte Woche war nochmal sehr cool und ging auch leider viel zu schnell vorbei. An einem Nachmittag hab ich mit zwei anderen ein Kajak gemietet für ca. 20$ pro Stunde und wir haben eine Tour auf dem Noosa River gemacht, was echt Spaß gemacht hat. Mittwochs bin ich dann mit dem Gastvater Golf spielen gegangen, was nur zu empfehlen ist. Es lohnt sich auch, wenn es nur zur Besichtigung des Golfplatzes ist, da sich dort viele Kängurus befinden, an die man bis zu einem Meter herangehen kann, da sie überhaupt nicht scheu sind. Am nächsten Tag habe ich einen Tag Auszeit von der Schule genommen (man bekommt auch die Erlaubnis der Schule dazu), um mit vier anderen Leuten nach Brisbane zu fahren. Die Fahrt hat zwar drei Stunden gedauert, da wir Bus und Bahn nutzen mussten, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

Am vorletzten Tag haben wir mit der Klasse, die übrigens super lustig, nett und locker war (aber so, dass das Lernen nicht in Vergessenheit geriet), Sushi gemacht, was ein tolles Highlight war. Und dann ging es auch langsam dem Ende zu; eine Zeit, auf die ich immer gerne zurückblicken werde. Und auch der Abschied von den Freunden, die ich kennen gelernt habe, fiel sehr schwer, so dass ich auch jetzt noch - einige Wochen danach - fast täglich mit ihnen über Facebook kommuniziere.

Fazit: Alles richtig gemacht! Auch wenn es sehr weit weg und auch teuer war, dafür hat es sich gelohnt! Auch wenn das Englische nicht immer im Vordergrund gestanden hat - es wird durch den Unterricht und das viele Sprechen doch sehr stark gefördert. Die Ausflüge haben mir gut gefallen, weil zum einen die Ziele schön und sehenswert waren. Zum andern war es gut, dass man sich dabei relativ frei bewegen konnte. Diese Erfahrung war es auf jeden Fall wert!!!