Rosalie S. - Sligo

Rosalie S. (15 J.) wurde in Sligo vom Angsthasen zur begeisterten Cross Country Reiterin

Es kam mir irgendwie unwirklich vor, mitten im Sommer warme Pullis einzupacken und Regenjacken aus den Ecken meines Schrankes hervorzukramen, denn wie mir jeder versicherte, sollte es in Irland selbst im Sommer nicht wärmer als 15° werden und den ganzen Tag regnen. Und man sollte tatsächlich nicht in der Annahme, braun zu werden und mit der Erwartung, es werde immer schönes Wetter geben, nach Irland fahren. Es wird zwar teilweise hübsch warm, doch man lernt in diesem Urlaub auf jeden Fall gutes Wetter zu genießen.

Nein, dieser Text dient nicht der Abschreckung! Man sollte sich nur im Klaren sein, wieso man nach Irland fährt, damit man am Ende nicht enttäuscht ist. Ich hatte mich für Irland entschieden, da ich es interessant finde, neue Länder und deren Kulturen kennen zu lernen - und das ist mir während meines Urlaubs auch sehr gut gelungen. Der Aufenthalt in der Gastfamilie ist eine sehr authentische Erfahrung. Iren sind sehr gastfreundliche und humorvolle Menschen. Man bekommt bei schlechtem Wetter oder auch wenn man abends nach Hause kommt, immer einen Tee angeboten, und die niedlichen Gasthäuser haben immer etwas Gemütliches und Heimeliges. Neben der Tatsache, dass man einen sehr guten Einblick in das Leben in Irland bekommt, lernt man auch viel über die anderen während der Sprachreise vertretenen Nationen. Das sind in erster Linie Jugendliche aus Frankreich, Spanien, Italien und Österreich. Wenn man das ganze also richtig angeht, kann man wunderschöne Erfahrungen sammeln und schließt interessante Freundschaften.

Neben dem Wunsch, Irland kennen zu lernen, bin ich natürlich auch nach Irland gefahren, weil ich unheimlich gerne reite! Zwar ist der Hof vielleicht nicht so, wie man es von zu Hause gewohnt ist, doch anders kann auch schön sein. Die Pferde sind sehr gut ausgebildet und extrem springwillig. Man erlebt in Irland eine ganz andere Art des Reitunterrichts. Es gibt eigentlich gar keine Dressurausbildung, sondern es wird fast immer nur gesprungen. Manchmal muss man sich auch selbst ein wenig überwinden, wenn es zum Beispiel heißt, dass wir heute ins Cross-Country Gelände gehen. Doch mir hat das Springen (vor allem im Gelände) viel Spaß gemacht und ich gehöre normalerweise, was das Springen angeht, eher zu den Angsthasen! Es ist schon etwas sehr Besonderes, am Strand oder im Meer zwischen den Wellen zu Reiten.

Nach dem Reiten und dem eigentlich auch sehr schön gestalten Englischunterricht gibt es abends meist noch die ein oder andere Veranstaltung, wie ein Barbecue oder ein Ausflug nach Strandhill zum Surfing. Doch ich will jetzt nicht meinen Urlaub bis ins kleinste Detail nacherzählen, sonst ist es ja nicht mehr spannend, wenn man es selbst erlebt!

Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde diese Reise sofort wieder machen!   
Zwei Tipps habe ich noch: Erstens, haltet euch nicht an Kleinigkeiten auf, die anders sind oder euch nicht so gefallen. Dadurch verderbt ihr euch nur den Urlaub. Versucht einfach, all die schönen Momente zu genießen!
Und Tipp zwei: Wählt samstags die Hof-Competion und nicht den Ausritt!  

Rosalie S.