Lilith K. - Los Angeles

Lilith K. (16) erlebte in Kalifornien ihren "besten Sommer überhaupt"

Also, als erstes muss ich sagen: Das war der beste Sommer meines Lebens. Ich, Lilith, 16, bin diesen Sommer über die Carl Duisberg Centren drei Wochen in Los Angeles gewesen und habe dort am UCLA Campus einen Sprachkurs besucht. Ich war schon das Jahr davor in einem Summer Camp, sodass ich diesen Sommer unbedingt wieder wollte. Diesmal in die USA, dachte ich. Das war die richtige Entscheidung. Leider hatte mein Flug Verspätung und ich kam abends erst sehr spät an, lernte dann aber auch direkt meine roommates kennen, ein marokkanisches und ein japanisches Mädchen. Mit der Marokkanerin verstand ich mich von Anfang an bestens und auch die andere war nett. Radia (Marokkanerin) und ich wurden unzertrennlich.

Am nächsten Tag (Sonntag) fuhren wir zum Strand und lernten erstmal die anderen kennen, was immer so um die 60/70 waren. Jeder war nett und wir haben direkt eine Clique gefunden, komplett international. Die "Mitglieder" wechselten zwar Woche für Woche, aber die meisten blieben so lange wie ich. Ich habe relativ wenig mit Deutschen gemacht (es konnten aber auch viele aus Italien und Spanien deutsch (3. Fremdsprache)) dafür mehr mit Marokkanern, Franzosen (bzw. französisch Sprechenden, davon gab es sehhhhhr viele), einem Schweizer, Italienern, Spaniern, Türken, Brasilianerinnen, einer aus Panama und einem aus Venezuela gemacht, wie gesagt sehr international.

Ich glaube, genau das ständige Englisch-Reden hat mir auch am meisten was gebracht, da ich quasi dazu "gezwungen" wurde, nur Englisch zu reden. Klar ist es am Anfang etwas schwer, reinzukommen, weil man noch voll in seiner Sprache drin ist, aber das legt sich. Ich kann behaupten, auch schon vorher ganz gutes Englisch gesprochen zu haben, aber trotzdem hat der Urlaub mir sehr viel geholfen und ich kann jetzt viel flüssiger sprechen.

Der Sprachunterricht war ganz gut (Grammar war eher langweilig, bin aber eh kein Freund der Rechtschreibung und mache es sowieso nach Gefühl, liegt also an mir). Conversation hat im Gegensatz zu Grammar unnormal viel Spaß gemacht. Wir hatten den besten Lehrer, der es immer geschafft hat, dass wir reden, über echt alles Mögliche, und wir aus uns rauskommen. Außerdem hat er uns immer was zu essen mitgebracht - DICKES PLUS!

Die Sprachschule war, wie die Dorms (Schlafräume) auch, auf dem UCLA Campus. Zwei Worte, um den Campus zu beschreiben: riesig und mega schön. Generell war der Campus sowie Westwood sehr grün und idyllisch. Der Campus liegt in Westwood Village, wo wir auch öfter mal abends oder nachmittags hingegangen sind. Da sind schöne Läden (alles was Frau braucht, Victoria's Secret, Brandy Melville & Urban Outfitters), aber auch Restaurants und Fastfoodketten ( IN'N'OUT, five guys, Chipotle, Italiener und Sushi-Läden) und es macht Spaß, dort etwas zu bummeln.

Abends/nachmittags sind wir auch gerne (ohne Begleitung) nach Santa Monica, Beverly Hills, Downtown oder Venice Beach gefahren. Mein absoluter Favorit ist Venice: coole Läden, coole Leute, cooler Strand. Generell sind die Menschen in Amerika, Los Angeles natürlich inbegriffen, toll. Da ist echt ein Unterschied zu Deutschland. Die Leute sind so offen und hilfsbereit! Du kannst anquatschen, wen du willst, keiner guckt mit einem genervten Blick oder IST genervt. Wir haben auch viel mit Studenten der UCLA gemacht und die waren echt alle nett. Kann ich auch nur empfehlen, auf die zuzugehen, da man hier schnell Kontakte knüpfen kann, und vielleicht habt ihr auch die Möglichkeit, euch mal Verbindungshäuser anzusehen (sehenswert!).

Hier kann ich euch auch mal einen Tages-/Wochenablauf beschreiben. Am Samstag kommen neue Leute an und es fahren samstags Leute. Man hat kein Programm und kann eigentlich machen, was man möchte. Wir waren einmal am Strand und das andere Mal am Runyon Canyon (Wandern, ob man es glaubt oder nicht: MUSS man machen! Bin auch kein Fan vom Wandern, aber der Blick ist echt überirdisch).

Sonntags ist Programm und wir waren zweimal am Strand und einmal *absolutes Highlight* im Six Flags. Wer nicht weiß, was das ist, sollte es mal schleunigst googeln. Die Woche über sah es so aus, dass wir erst morgens frühstückten (die Zeiten, kann ich Langschläfern übrigens sagen, sind nicht sehr gemütlich) und dann zum Unterricht gegangen sind, der ungefähr 10 Minuten entfernt war. Wir hatten dann 2 Stunden á 100 Minuten Unterricht (Grammar und Conversation) und noch eine 20 Minuten lange Pause. Dann hatten wir Zeit zum Lunch, den wir an drei verschiedenen Orten zu uns nehmen konnten.

Dann kamen die Aktivitäten, die davon abhängen, welches Programm man ist. Falls man aber dann denkt, dass das nicht das richtige ist, kann man auch wechseln. Ich war im Classic Programm und hab das Richtige für mich genommen. Wir haben Ausflüge zum Shoppen in Malls oder in großen Einkaufsstraßen gemacht, Museen besucht, in den Zoo gefahren oder uns einfach etwas Typisches für LA angeguckt. Nach den Aktivitäten konnten wir uns noch selber beschäftigen oder uns für organisierte Aktivitäten eintragen (wo wir aber für manche auch bezahlen mussten).

Auf dem Campus konnten wir auch den Pool sowie Tennisplätze, Laufbahnen und das Gym (Sporthalle) besuchen. Was halt auch gerade für uns cool war, war, dass zu dem Zeitpunkt, wo wir da waren, die Special Olympics waren (viele haben auch in unserem Haus gewohnt) und ich auch mit welchen, die für Deutschland angetreten sind, geredet habe und wir auch bei deren Spielen (Fußball) zugeguckt haben.

Um 23 Uhr sollten wir uns abends wieder in unseren eigenen Zimmern befinden. Persönlich haben mich die Schlafräume nicht so angesprochen, aber sie waren sauber und man hielt sich eigentlich neben dem Schlafen nie darin auf.

Die Counsellors waren alle nett und auch relativ jung. Was speziell mir gut gefallen hat, war das Essen. Es gibt eine riesige Auswahl, es ist gibt "Stände", wo man sich ziemlich viel aussuchen konnte. Kaum zu glauben, wie riesig die Auswahl war, und vor allem lecker. Von gesund bis zum Junkfood gab es alles. Wir aßen morgens immer dort, und abends (falls wir zur richtigen Uhrzeit dafür da waren) auch, zum Lunch waren wir immer im Café 1919, was mein persönlicher Favorit war (natürlich mussten wir das Essen nicht bezahlen). Sonst kann ich zwar behaupten, dass das Essen in LA sehr lecker & günstig, aber auch sehr ungesund ist (überall Fastfoodketten). Eine weitere tolle Sache war, dass, wenn wir irgendwo hin wollten und genug Leute waren, wir mit einem Counsellor hingehen konnten. So waren viele auf einem Imagine Dragons Konzert und dem Los Angeles – Barcelona Fußballspiel.

Fazit: Toller Sommer, tollere Erinnerungen! Am allermeisten sind mir die Leute ans Herz gewachsen. Wir stehen immer noch im Kontakt, und nächsten Sommer besuchen wir uns mit vielen gegenseitig. Ich persönlich hatte wirklich nicht einmal Heimweh bzw. keinen (ich hoffe, das liest keiner von meinen Freunden oder meiner Familie :P) vermisst. Ich hatte alles und war dauerglücklich, hatte meine Freunde ja 24/7 um mich rum. Über den Abschied muss ich aber, glaube ich, nicht berichten *schnief*. Jeder, der es nicht macht, verpasst was! 3 Wochen waren definitiv zu kurz!

P.S Immer schön darauf achten, wofür man Geld ausgibt, ist da schneller weg, als man denkt.