Fiona M. - Oxford

Fiona M. (14 J.) - Englisch lernen in Oxford

In diesen Sommerferien machte ich einen Urlaub der anderen Art. Ich reiste für zwei Wochen zusammen mit einer Freundin nach England. Dort nahm ich an einer internationalen Sommerschule teil. Diese fand an der altehrwürdigen St. Edwards School in Oxford statt, welche während des Schuljahres ein Internat für englische Mädchen und Jungen ist.

Ich war ziemlich aufgeregt, als ich in den ersten Urlaub ohne meine Eltern startete. Als wir am Flughafen London Heathrow ankamen, durch die Passkontrolle gegangen waren und unsere Koffer hatten, warteten schon Mitarbeiter der Schule auf uns. Wir fuhren in einem Reisebus anderthalb Stunden zu unserer Schule. Auf der Fahrt lernten wir schon Mitschüler kennen.

Beim Anblick der wunderschönen Gebäude verschlug es mir erst einmal die Sprache. Ich kam mir vor wie in einem Film. Untergebracht wurden wir in verschiedenen Häusern auf dem gesamten Campus der Schule, wo uns Hausmütter und Hausväter immer zur Seite standen, falls wir irgendwelche Probleme hatten. Die Wohnhäuser waren sehr gemütlich eingerichtet und es ging immer sehr familiär zu.

Am ersten Tag passierte noch nichts, da er für die Anreise und zum Ankommen und Einrichten gedacht war. Dafür ging es am nächsten Morgen gleich früh los, denn aufstehen mussten wir immer um sieben Uhr, damit wir noch rechtzeitig zum Frühstück kamen. Wie jeden folgenden Morgen fand das sogenannte Morning Meeting statt, in welchem uns, den 200 Sprachschülern, gesagt wurde, was am Tag geplant war.

Die Teilnehmer kamen aus vielen unterschiedlichen Ländern: Italien, Frankreich, Brasilien, Russland, China etc. Somit war es notwendig, unser Englischniveau für die Zusammenstellung der Klassen zu testen. Dafür wurden Gruppen zum Einstufungstest aufgerufen. Am Anfang hatte ich doch ziemlich Angst vor dem Test, doch es war halb so schlimm.

Die Lehrer unserer Einstufungstestklasse führten uns dann auf dem Gelände der Schule herum und zeigten uns alles. Es war sehr beeindruckend, denn es gibt den Hauptcampus mit einer großen Rasenfläche, um welche die wichtigsten Gebäude wie Lerngebäude, Wohnhäuser, eine Versammlungs- und Veranstaltungshalle sowie die Essenshalle errichtet sind. Durch einen Untergrundpass gelangt man auf die andere Straßenseite, wo sich die großen und sehr gepflegten Sportplätzte von St. Edwards, die Sporthalle und zwei weitere Wohnhäuser für Schüler befinden.

Am Nachmittag gingen wir gleich das erste Mal in das City Center von Oxford und haben dort zur Orientierung eine Foto Rallye gemacht. So habe ich mich am ersten Tag schon mit vielen neuen Leuten angefreundet. Die meisten waren wie ich auch für zwei Wochen in der Sommerschule.

Der Unterricht fand immer vormittags drei Stunden in den Klassen statt. In diesen waren nie mehr als fünfzehn Schüler, was sehr gut war, denn so konnte sich der Lehrer intensiv um jeden einzelnen Schüler kümmern. Der Unterricht war sehr abwechslungsreich und lustig gestaltet, so dass nie Langeweile aufkam. Alle Lehrer waren super nett und bemüht und gut vorbereitet. Hilfreich war das gleiche Englischniveau in der Klasse, so konnte ich dem Unterricht und meinen Mitschülern immer gut folgen. Insgesamt war der Unterricht einfach nur klasse und erinnerte kein bisschen an Schulunterricht.

Für den frühen Nachmittag konnte man wochenweise eine Aktivität auswählen. Zur Auswahl standen Tennis, Theater, Fotografie, Basketball, Golf und Fußball. Diese Aktivität ging immer anderthalb Stunden und wurde von sehr gut ausgebildeten Lehrern unterrichtet. Den restlichen Nachmittag konnte man so verbringen, wie man wollte.

Es wurden noch zusätzliche Aktivitäten angeboten. Man konnte an einigen Tagen in das City Center von Oxford fahren, einfach nur auf dem Rasen faulenzen oder in das kleine Stadtviertel gehen, das genau neben der Schule war. Ein sehr, sehr großes und tolles Angebot.

Am Abend fanden immer größere Veranstaltungen statt, die sehr lustig und von den Mitarbeitern perfekt durchdacht und organisiert waren, z.B. wie Fashion Show, eine Blind Date Show, eine Mini -Olympiade, ein Quizabend, eine Casino Nacht und viele mehr.

Highlights waren die zwei ganztägigen Ausflüge nach London, bei welchen wir das London Eye und das British Museum besuchten und die restliche Zeit des Tages im Covent Garden und auf der Oxford Street shoppen waren. Die zwei halbtägigen Ausflüge nach Oxford waren auch gut. Dort wurde das Oxford Castle und die Christ Church besichtigt. Einige versuchten sich auch im berühmten Punting, was eine Art von Rudern ist. An einem Abend gingen wir außerdem in einen Club in Oxford, der eine Disco für Jugendliche veranstaltete.

Am letzten Abend fand eine große Abschiedsfeier in unserer Schule statt, bei welcher wir noch einmal viel Spaß mit den neuen Freunden hatten. Als diese jedoch zu Ende war, weinten alle und lagen sich in den Armen.

Die Zeit in Oxford war einfach unbeschreiblich schön. Ich habe jetzt viele neue Freunde weltweit, mit denen ich über das Internet in Kontakt bin und die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Mir fällt es jetzt viel leichter einfach Englisch zu sprechen, so als wäre es meine eigene Sprache. Ich kann jedem eine Sprachreise an die St. Edwards School empfehlen, denn ich habe nur positive Eindrücke und Erinnerungen an diese tolle Zeit in England.