Pauline B. - Rugby

Pauline (15 J.) hatte eine wunderbare Zeit in Rugby

Am ersten August bin ich in Deutschland ins Flugzeug gestiegen und bin kurze Zeit später in London gelandet. Ich war noch nie zuvor geflogen und hatte Bedenken, mich am großen Flughafen von London verlaufen zu können, doch meine Bedenken waren umsonst. Ich wurde von einer sehr netten Frau des Thames-Valley Teams in Empfang genommen. Gemeinsam fuhren wir zu einem weiteren Gate, wo schon ein anderer Sprachschüler wartete.

Als wir alle heute Angereisten zusammen hatten, wurden wir von einem coolen älteren Herrn abgeholt, der uns mit Rockmusik und seinem Taxi zur Rugby School fuhr.
Ich war sehr müde, aber sobald ich im Taxi saß, wurde mir klar, dass ich jetzt 2 Wochen lang mit Jugendlichen aus der ganzen Welt zusammen sein würde, und darauf freute ich mich besonders.
Ich wollte neue Leute kennenlernen und Erfahrungen sammeln, die ich niemals vergessen werde.

Als wir dann in Rugby angekommen waren, wurde uns ein Häuschen gezeigt, was für die nächsten zwei Wochen unser Zuhause sein würde. Sobald wir die Tür öffneten, und den Raum betraten, fühlte ich mich wohl. Zu sehen waren ganz viele Mädchen und Jungen in ungefähr meinem Alter, aus der ganzen Welt. Sie saßen auf den zwei gemütlichen Sofas die dort standen, hörten Musik und spielten Karten. Unsere House-Mistress begrüßte uns herzlich, und zeigte uns unsere Zimmer.

Ich war in einem gemischten Haus, was bedeutet, dass es in diesem Haus einen Jungen- und einen Mädchenflur gab. Mein Einzelzimmer war sehr ordentlich und absolut sauber. Ich hatte ein eigenes Waschbecken, auch sonst war es mit allem Notwendigen ausgestattet. Die Toilette war nur einige wenige Schritte auf dem Flur entfernt. Insgesamt waren 3 Bäder auf dem Flur zu finden, die wir Mädchen uns teilten.

Nachdem ich meinen Koffer in meinem Zimmer verstaut hatte, ging ich die Treppe hinunter zu den Leuten, die uns zuvor begrüßt hatten, und setzte mich zu ihnen.
Es war kurz vor 18 Uhr, und wir Neuen mussten noch einen kleinen mündlichen Sprachtest machen, damit wir für den nächsten Tag in Klassen eingeteilt werden konnten, die unserem Sprachlevel entsprachen. Die anderen waren bereits zum Dinner gegangen, das in einer Cafeteria in einem Sporthaus stattfand. Dort lernten wir die Bewohner des Jungen- und des Mädchenhauses kennen. Sofort bildeten sich neue Bekanntschaften.

Nach dem Dinner wurde von einem der Lehrer verkündet, dass das heutige Abendprogramm die sogenannten „Hauseigene Aktivitäten“ waren. Deshalb gingen wir anschließend wieder zurück in unser Haus und hatten die Möglichkeit einen Film zu schauen, unser Zimmer zu beziehen, oder mit dem großen Teil unsere Kartenspielkenntnisse zu teilen. Während der Zeit in Rugby habe ich so viele neue internationale Kartenspiele kennengelernt.

Am späten Abend reiste noch eine große Gruppe Jungs aus Japan an und ab da ging der Spaß richtig los! Ich habe noch nie so viele offene und fröhliche und kontaktfreudige Leute kennengelernt wie die Jungs aus Japan.

Als ich dann um 23 Uhr endlich ins Bett fiel, war ich sehr müde, aber auch sehr glücklich, weil ich mich sehr auf die kommende Zeit hier freute. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich mich gleich so schnell wohlfühlen und willkommen fühlen würde.

„Good morning!“
Um sieben Uhr in der Frühe wurden wir persönlich geweckt. Um acht Uhr ging es zum typisch englischen Frühstück mit baked beans, potatoes, tomatoes, eggs and sausages. Wer damit nicht glücklich wurde, hatte auch noch eine große Auswahl an Müsli und Früchten. Manchmal gab es auch Croissants.

Nach dem Frühstück gingen wir zu einem weiteren Gebäude. Dort wurde die Klassenzusammensetzung verkündet, und die Nachmittags-Aktivitäten konnten gewählt werden. Die Programmauswahl wechselte täglich, doch immer war für jeden etwas dabei. Wenn man mal keine Lust auf das umfangreiche Sportangebot hatte, wie z.B. Badminton, Basketball, Tennis, Squash, Football, Schwimmen, Zumba oder Rugby, hatte man auch noch die Möglichkeit Arts & Crafts zu wählen.
Danach hatten wir Unterricht. Dieser Unterricht ist aber nicht mit dem Unterricht zu vergleichen, den man von zuhause gewohnt ist. Der Unterricht hier war viel spannender und hat viel mehr Spaß gemacht. Unser Lehrer war immer gut vorbereitet und hat uns mit seiner Motivation angesteckt.
Mit vielen kleinen Spielen und ansprechenden Lernmethoden haben wir unsere Mitschüler und ihre Kulturen schnell gut kennengelernt und landestypische Vorurteile wurden auch aufgehoben. Insgesamt haben wir uns gut auf unser Exam, was am Ende der Zeit anstand, vorbereitet, ohne es richtig mitzubekommen, weil das richtige Lernen spielerisch gut aufgelockert wurde und man sich schnell ans Englischsprechen gewöhnt hatte.

Wenn ein Ausflug auf dem Programm stand, haben wir uns im Unterricht meistens kurz darauf vorbereitet, indem wir besprochen haben, wer zum Beispiel im Warwick Castle gelebt hat und welche Museen es in London gibt. Auch die Ausflüge waren sehr gut organisiert und sogar die Museumsbesuche haben richtig Spaß gemacht. Während meines 14 tägigen Aufenthaltes in Rugby haben wir tatsächlich 5 Ausflüge (Oxford, London, Birmingham, Blenheim Palace und ins Spacecenter von Leiscester) machen können.

Besonders erwähnenswert waren aber auch unsere nachmittägliche Aktivitäten. Die Plätze für Zumba waren immer besonders schnell vergeben, da Zumba sehr beliebt bei den Jungs aus Japan war. Aber auch Badminton und Tennis haben sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte zwar vorher noch nie Tennis gespielt, aber ich war auch nicht die Einzige… immer, wenn wir den Ball getroffen hatten, riefen wir uns Wörter aus anderen Sprachen zu, was dazu führte, dass ich jetzt auch einiges auf französisch, japanisch, chinesisch und polnisch sagen kann.

Nach den Activities hatten wir bis zum Abendessen eine Stunde Freizeit, in der entweder geschlafen, gespielt oder gequasselt wurde. Leider durften wir nicht zu den anderen Häusern gehen. Aber die Zeit bis zum Abendessen verging schnell, wo wir die anderen dann wiedersahen.
Die Aktivitäten nach dem Abendessen waren auch immer abwechslungsreich. An einem Abend haben wir alle zusammen Harry Potter geschaut, an einem anderen haben wir eine Talentshow gemacht, und an einem weiteren durften wir Pizza bestellen.

Wie man sicherlich merkt, waren die Tage sehr gut durchgeplant und organisiert, wofür ich sehr dankbar war, weil man nie in eine Situation geraten konnte, wo man nichts mit sich anzufangen wusste, oder wohlmöglich Heimweh bekommen konnte.

Das, was ich mir von der Sprachreise erhofft habe, ist in absolut in Erfüllung gegangen, und ich kann nun sagen, dass ich heute Freunde aus Japan, Russland, der Schweiz, Italien, Polen, China, Süd-Korea, Österreich und auch neue Freunde in Deutschland gewonnen habe, mit denen ich in ständigem Kontakt stehe und gegenseitige Besuche geplant sind. Das Trinity Examen war mit Hilfe der Übung sehr gut zu bewältigen und eine positive Zusatzerfahrung.

Die Zeit in Rugby war wunderschön und unvergesslich für mich. Wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich schon wieder Fernweh. Ich bin glücklich und dankbar für die vielen Erfahrungen, die Freundschaften und dass alles so gut geklappt hat!

Ich empfehle diese Sprachreise auf jeden Fall weiter, und bin mir sicher, dass diese nicht meine letzte Sprachreise gewesen sein wird!