Marie K. - Cambridge

Marie K. würde jederzeit wieder am CASP in Cambridge teilnehmen

Meine Reise begann an einem Sonntag im Sommer 2013. Ich flog alleine und wusste, dass ich niemanden in Cambridge schon kennen würde und war deswegen schon ziemlich gespannt auf die Leute und aufgeregt, weil ich seit zehn Jahren zum ersten Mal flog. Nach einem kurzen und entspannten Flug kam ich schließlich in Heathrow an und fand meinen Betreuer Nathan problemlos, nachdem ich längere Zeit an der Passkontrolle anstehen musste und mein Koffer schon die zweite Runde drehte. Ich verstand mich mit Nathan auf Anhieb gut, er fing sofort ein Gespräch mit mir an, obwohl er schon den ganzen Tag am Flughafen Teilnehmer der Reise abholte. Wir fuhren mit dem Heathrow Express zu einem anderen Terminal, um einen weiteren Teilnehmer aus Italien abzuholen. Danach wurden wir beide von unserem Betreuer zu einem Taxi gebracht und von einem freundlichen Fahrer bis vor die Türe des Magdalene Colleges in Cambridge gefahren. Dort wurden wir bereits von Paul Hearn, dem Leiter des Camps, erwartet und auf unsere Zimmer gebracht. Wir wurden allen Teilnehmern vorgestellt und lernten alle Leiter kennen. In der nahegelegenen Innenstadt trafen wir dann weitere Teilnehmer und wurden sofort in die Gruppe integriert.

Am nächsten Morgen ging es um acht mit dem reichhaltigen Frühstück los. Von Croissants über Waffeln bis hin zu Porridge gab es eine riesige Auswahl an kontinentalen und englischen Spezialitäten. Nach dem Frühstück gab es jeden Morgen ein Meeting, bei dem mit allen Leitern und Teilnehmern der Ablauf des Tages besprochen wurde.

Der Unterricht in den Fächern, die wir bereits vorab selbst gewählt hatten, in meinem Fall "introduction to law" und "politics and international relations", begann um neun und ging bis zum Mittagessen. Die Lehrer waren sehr motiviert und benutzten verschiedene Lehrmethoden. Jeder Schüler hatte außerdem eine Freistunde um zu lernen oder seine Hausaufgaben zu machen. Am Nachmittag schlossen sich dem Mittagessen und dem Mittagsmeeting dann entweder Masterklassen, in denen wir allgemein Vortragsweisen und Problemlösung lernten, oder Workshops wie "creative writing", "film production", "yearbook production" und "drama" an. Ich hatte den Kurs "creative writing" gewählt und lernte dabei, betreut von einer englischen Journalistin und Autorin, Texte zu analysieren und zu schreiben.

Abends nach dem Essen fanden an manchen Tagen weitere Workshops statt. Meistens jedoch machten wir Ausflüge, wie zum Beispiel zum Bowlingcenter oder zu einer Theateraufführung im Rahmen des Shakespeare Festivals in Cambridge. Das Abendprogramm machte immer sehr viel Spaß und half beim Kontakteknüpfen. Auch ein Besuch im Kino gehörte dazu.

An drei Tagen machten wir Ausflüge nach London und in den Thorpe Park, einen bekannten und riesigen Freizeitpark. Der erste Tag in London war dem Sightseeing gewidmet und enthielt einen Besuch im Aquarium sowie Freizeit zum Umgucken, der zweite Tag dem Shopping, was vor allem den Mädchen gut gefiel. Einen ganzen Tag lang machten wir die Oxford Street und die Regent Street unsicher! Nach solchen Tagen hatten wir dann abends frei und konnten zusammen unsere Freizeit in der Stadt oder auf dem Zimmer genießen.

Auch die Kultur blieb während der zwei Wochen nicht auf der Strecke. Neben dem Theaterbesuch gab es einen Besuch im Duxford War Museum, das sich mit Luftfahrt und Kriegsmaschinerie beschäftigt.

Insgesamt war die Reise eine tolle Zeit und ich vermisse die Leute sehr. Ich habe viele neue Freunde aus verschiedenen Ländern kennen gelernt und mich auch mit den drei Leitern, die sich ausschließlich mit dem Freizeitprogramm beschäftigt hatten und nur rund drei bis vier Jahre älter als wir waren, super verstanden.

Wir alle hatten viele Freiheiten und konnten uns deshalb wie echte Studenten fühlen. Zu keinem Zeitpunkt wurden wir wie Kinder behandelt, sondern konnten auch mit den Lehrern und dem Leiter reden und wurden ernst genommen. Das war eine tolle Erfahrung für mich!

Am Ende gab es für uns noch ein echtes formales Dinner in der altehrwürdigen Dining Hall des Colleges. Das Essen war sehr lecker und die anschließende Graduation Ceremony war ein gelungener Abschluss für die tolle Zeit. Wir bekamen Zeugnisse und versprachen uns alle, in Kontakt zu bleiben. Es wurden noch unzählige Fotos geschossen, bevor es dann am nächsten Tag nach Hause ging.

Ich würde jederzeit noch einmal am CASP teilnehmen!

In diesem Sinne: keep in touch :)